Lauren West

Mein Name ist Lauren, ich bin 35 und aus Australien. Meine Geschichte beginnt an einem schönen Herbstnachmittag in New York. Nach einem tollen Erkundungstag kam ich in mein Hotelzimmer zurück und stellte fest, dass meine rechte Brust größer und voller aussah als die linke. Ich konnte einen großen deutlichen Knoten spüren. Obwohl ich ziemlich erschrocken war, tat ich den Knoten als eine hormonelle Veränderung ab, die vielleicht eine Zyste oder etwas Ähnliches werden würde. Ich war erst vor zwei Jahren bei der Brustkontrolle, so dass ich Krebs gar nicht auf dem Schirm hatte – und vor allem nicht im Urlaub in New York!

Eine Woche später kam ich nach Hause nach Australien zurück und für mich begann der Wirbelsturm. Ich wurde von links nach rechts geschleudert, von Termin zu Termin. Nach mehreren Operationen und ein paar ordentlichen, kleinen Kampfnarben, marschierte ich schneller durch die Türen der Onkologie zur Chemotherapie als mir bewusst war. Sie hatten Brustkrebs diagnostiziert. Diese Nachricht mit 35 zu bekommen war das letzte womit ich jemals gerechnet hätte. Es war eine Herausforderung, verwirrend und beängstigend. Krebs war sicherlich nicht Teil meines Lebensplans.

Ich erfuhr vom Paxman Kopfhautkühlsystem, stieß aber bei Freunden, Familie und im medizinischen Bereich auf Skepsis. Ich denke niemand hat wirklich verstanden was es für mich bedeutet hätte, meine Haare zu verlieren. Die Leute wunderten sich darüber, dass es mir so wichtig war meine Haare zu behalten, obwohl ich so einen heftigen Kampf vor mir hatte. Aber ehrlich gesagt war es mir wichtig.

Ich trug die Kühlkappe vor, während und nach der Chemotherapie. Bei meiner ersten Behandlung hatte es draußen 32,3° C und ich schlürfte Gemüsesuppe um mich warm zu halten. Es kam mir sehr kalt vor. Aber wahrscheinlich hatte ich nach dem wochenlangen Aufenthalt im Cabrini Medical Hotel nicht genug Fleisch auf den Knochen (und ich verspreche es lag nicht am Essen!). Sich warm zu halten ist wichtig! Es macht die Kopfhautkühlzeit sehr viel erträglicher und man schafft es manchmal sogar ein kleines Nickerchen machen, damit die Stunden schneller vergehen.

Meine Chemotherapie dauerte 6 Monate, in denen ich regelmäßige Kontrollen hatte. Die Dinge schienen sich zu stabilisieren. Leider bekam ich aber noch mehr schlechte Nachrichten. Zwei Jahre nach der ersten Diagnose kam die Nachricht vom sekundären Brustkrebs mit Streuung in der Leber und wahrscheinlich auch in der Lunge. Diese schwierige Diagnose weckte eine neue Entschlossenheit in mir: Ich durfte nicht zulassen, dass der Krebs, die Chemotherapie, die Bestrahlung oder eine doppelte Mastektomie bestimmen wer ich bin. Und ich würde niemals zulassen, dass der Krebs bestimmt wie ich aussehe.

Die Kühlkappe auszuprobieren war die beste Entscheidung, die ich je getroffen hatte. Ich behielt meine Haare und gewann ein bisschen Kontrolle zurück. Ich hatte etwas worauf ich mich konzentrieren konnte, anstatt über die Nebenwirkungen und die nächsten Punkte auf der Krebs To-do-Liste nachzudenken.

Als Feinschmecker, Reisende und Visagistin entschloss ich mich dazu meine Tipps, Tricks und Einblicke mit anderen zu teilen, die auch mit dem Krebs leben (und auch mit denen die nicht damit leben) und ihnen zu zeigen, wie man äußerlich genauso gesund und strahlend aussehen kann wie man es im Inneren gerne wäre. (Mein erster Tipp ist, dass man meine Geschichten und Anekdoten nicht als ‚Bibel‘ ansieht, sondern genießt und da nachmacht wo es für einen passt!) Es geht darum mit dem Krebs zu leben und gleichzeitig darauf zu achten, dass er nicht das Leben bestimmt. Die Kopfhautkühlung half mir genau dabei.

Hier können Sie meinen Blog lesen:

http://www.leavemyjewelleryoutofthis.com/

Lauren x

Lauren West, Australia